Intensivbetten Entwicklung
Von Redaktion
Frau Merkel hatte uns vor einigen Wochen ja bereits wissen lassen, dass wir vor Weihnachten mit 19.200 „Neuinfektionen“ zu rechnen haben. Woher genau und auf welcher Grundlage exakt diese Zahl ermittelt wurde ist nach wie vor nicht bekannt.
Bekannt ist jedoch die Anzahl der durchgeführten Tests, die, wie ihr in der nachfolgenden Grafik sehen könnt, brachial nach oben gefahren werden. Die roten Balken zeigen wie viel getestet werden muss, damit Frau Merkel auch auf jeden Fall recht haben wird.
Auf Nachfrage des Abgeordneten Luthe musste die Berliner Senatsverwaltung einräumen, dass der PCR Test keine Infektionen nachweisen könne.
https://deutsch.rt.com/inland/108956-berliner-senatsverwaltung-nahrt-zweifel-an/
Wenn man nun bedenkt, dass eine „Infektion“ per Infektionsschutzgesetz wie folgt definiert ist, muss man sich noch mal mehr an den Kopf fassen und sämtliche Maßnahmen, die unser aller Leben massivst einschränken, endgültig in Frage stellen.
§2 Abs. 2 Infektionsschutzgesetz Infektion -> „Die Aufnahme eines Krankheitserregers und seine nachfolgende Entwicklung oder Vermehrung im menschlichen Organismus“
Hierzu komme ich diese Tage nochmals, da ich an mehrere Gesundheitsämter eine entsprechende Presseanfrage gerichtet habe. Gerne möchte ich bei der seriösen Einordnung der Zahlen helfen und differenzieren, wann wir einen positiven PCR-Test haben und wo genau eine Infektion im Sinne des Infektionsschutzgesetzes nachgewiesen wurde.
In diesem Artikel möchte ich auf die Intensivbettensituation eingehen, die bereits im ersten Lockdown Anfang des Jahres von unseren Politikern immer wieder zitiert wurde. Hier müsse eine Überlastung vermieden werden und gerne wurden Szenarien durchgespielt, die mehr Schwerstranke als vorhandene Intensivbetten beinhalteten.
Wir alle wissen, dass die Deutsche Intensivbettenfront gehalten hat und wir wissen ebenso, dass auch die Prognose von 1 Million Toten in Deutschland nicht ansatzweise eingetreten ist.
Nun haben wir den zweiten Lockdown und es werden wieder absolute Schreckensszenarien aufskizziert. Ende November werden die Intensivstationen überfüllt sein, so die Prognosen der einschlägig bekannten Experten, aber ist dem wirklich so oder handelt es sich bei diesen Aussagen mal wieder um eine Fehleinschätzung der Lage? Diese Frage ist aus meiner Sicht durchaus angebracht, haben sich doch die Prognosen der Expertengremien mehr als nur einmal massivst vertan.
Um hier etwas Transparenz zu liefern, möchte ich Euch den aktuellsten Stand per 11. November darlegen und auch von einer Presseanfrage an das Intensivbettenregister DIVI berichten.
Die Helios Kliniken sorgen ebenfalls für Transparenz und veröffentlichen täglich die Situation der Bettenauslastung in ihren 89 Kliniken.
Der Geschäftsführer der Helios Kliniken Dr. Andreas Meier-Hellmann lässt sich auf der Website wie folgt zitieren:
„Die Zahl der Neuinfektionen allein ist noch nicht aussagekräftig darüber, ob unser Gesundheitssystem mit der Pandemie umgehen kann. Entscheidend ist die Lage in den Kliniken. Um diese Informationslücke zu schließen, stellen wir die Angaben für alle Helios Kliniken täglich auf unserer Webseite zur Verfügung“
Auf der Seite des Intensivbettenregisters DIVI konnte ich per 11.11. folgende Zahlen finden:
Eine Überbelegung sehe ich aktuell nicht und finde nach wie vor, dass wir uns nicht im tödlichen Auge des Sturms befinden, wie uns in Endlosschleife von den Mainstreammedien und Politikern eingetrichtert wird.
Das es für ein freigehaltenes Intensivbett € 50.000,- gibt ist kein Geheimnis, ebenso wenig, dass die Länder teilweise weitere Zuschüsse leisten. Ob und in wie weit dieses Geschäft für die Kliniken lukrativ ist, mag ich nicht bewerten, da mir die Kostenstrukturen der jeweiligen Kliniken nicht bekannt sind. Dennoch könnte man meinen, dass mit diesem Anreiz in Deutschland doch jederzeit genügend Betten zur Verfügung gestellt werden sollten.
Mich hat mit Blick auf die Intensivbettenentwicklung jedoch der abnehmende Verlauf der Betten stutzig gemacht und gerne wollte ich wissen, warum dem so ist.
In den folgenden beiden Grafiken könnt ihr sehen, dass am 26. April noch 12.695 Betten gemeldet waren, wobei es am 11. November nur noch 6.715 sind.
Da seit Monaten in Endlosschleife mit der Angst der Menschen gespielt wird, solltet ihr das auf jeden Fall wissen, um es besser einordnen zu können. Ihr müsst nicht Mathe Leistungskurs gehabt haben, um festzustellen, dass die prozentuale Auslastung immer weiter in die Höhe schnellt, wenn die 100% zur Verfügung stehenden Betten immer weniger werden. Durch diese „Verknappung“ und den anstehenden Winter könnte es vielleicht wirklich eng werden, warten wir ab.
In meiner Anfrage an das DIVI wollte ich gerne wissen, warum die Kurve so rückläufig ist und habe eine schnelle und freundliche Rückmeldung der Pressestelle erhalten. Dafür nochmals vielen Dank.
Damit ich nichts hinein interpretiere, nun die Antworten im originalen Wortlaut vom 11.11.2020.
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Verantwortlich für die Schwankung der Zahl sind unseres Erachtens diverse Faktoren, u.a.:
1. Am 30. September endete die Freihaltepauschale für Intensivbetten. Da haben leider viele Kliniken dem finanziellen Druck nachgegeben und Intensivbetten wieder zurückgewandelt in Betten der Normalstation. Teilweise hatten im Frühjahr einige Häuser ja ganze Stockwerke für COVID-Patienten umgeräumt und aufgerüstet.
Wir warten bei der DIVI dringend wieder auf das Signal aus der Politik, diese Pauschale wieder einzuführen, damit das große Räumen und Umwandeln wieder in die andere Richtung anläuft.
2. Seit dem 01. August sind für die Intensivmedizin wieder die Personaluntergrenzen in Kraft getreten. Das heißt, eine Klinik darf keine Betten belegen, wenn nicht tagsüber der Schlüssel 2,5:1 (also eine Pflegekraft für 2,5 Betten) und in der Nacht 3,5:1 erfüllt ist.
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/personaluntergrenzen.html
Aus diesem Grund sind seit August weniger Betten im Register ausgewiesen, da Kliniken vorher erfahrenen Kräften oder ganzen Teams mehr zugemutet haben.
3. Es wurde am 3. August eine neue, verbesserte und präzisere Abfrage der intensivmedizinischen Kapazitäten eingeführt, weiter kam das Datenfeld zur Erfassung der Notfallreservekapazitäten neu hinzu. Die Angaben zur Anzahl der freien betreibbaren Bettenkapazitäten haben sich in den folgenden Meldungen reduziert. Die Daten legen nahe, dass ein Teil der vorher gemeldeten freien Bettenkapazitäten nun als Notfallreservekapazität gemeldet wird.
4. Auch haben Kliniken teilweise nicht wie von uns gewünscht die „betriebsbereiten Betten“ gemeldet, also Betten, für die Pflegepersonal zur Verfügung steht und in denen sofort ein Patient behandelt werden kann. Einige Kliniken haben stattdessen leider doch ihre tatsächlich vorhandenen Betten gemeldet. Nach zahlreichen Appellen und Erinnerungen bei der Meldung hat sich hierdurch die Zahl der Betten im Register Ende Oktober/Anfang November noch einmal reduziert.
5. Derzeit erkrankt vermehrt Pflegepersonal oder fällt aus anderen Gründen aus (Kind kann z.B. nicht in die Kita und es kann keine Betreuung organisiert werden). Nach der derzeitigen Personaluntergrenze des Bundes fallen mit jeder ausfallenden Pflegekraft 2,5 betreibbare Intensivbetten kurzfristig weg.
Ganz genau geben unsere Zahlen aus dem DIVI-Intensivregister das belegbar allerdings NICHT her. Die Meldung der Betten soll unter 2 Minuten dauern, deshalb können wir leider nie nach Gründen oder weiteren Parametern fragen. Das würde die Kliniken gerade jetzt, wo es auf sie ankommt, zu sehr zu administrativen Prozessen zwingen, wo sie sich doch um Patienten kümmern sollen.
Wir können also nur vermuten bzw. uns alle Möglichkeiten vor Augen führen.
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Ich halte fest, dass hier besonders Punkt 1 des Verfassers interessant ist. So beschreibt er, dass die Freihaltepauschale für Krankenhäuser am 30.09.2020 endet. Hierzu die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage einiger Abgeordneter:
„Die Bonusregelung zum Aufbau zusätzlicher Intensivbetten ist bis zum 30. September 2020 befristet. Das Bundesministerium für Gesundheit ist nach § 24 Absatz 1 KHG u. a. aufgefordert, die Auswirkungen dieser zusätzlichen Intensivkapazitäten zu überprüfen.“
https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/217/1921742.pdf
Setzen wir nun einmal voraus, wir hätten eine Seuche, die wirklich einen nach dem anderen dahin rafft. Junge, Alte, Nachbarn, Freunde, Bekannte, Tote am Fließband. Müssten die Politiker die Menschen dann wohl zwingen Masken zu tragen oder würde vielleicht jeder Einzelne, ganz von alleine, darauf achten Kontakte zu vermeiden, um sich und seine Liebsten zu schützen? Würden wir dann nicht tatsächlich sämtliche Kapazitäten frei halten, um die Betroffenen und Erkrankten medizinisch bestmöglich versorgen zu können? Stattdessen läuft eine Freihaltepauschale aus und unsere ach so sorgsamen und fürsorglichen Politiker verlängern diese nicht?!
Ganz ehrlich, mir erschließt sich diese Logik nicht im Ansatz. Jeden Tag hören und lesen wir von den absoluten Horrormeldungen, aber die Politik lässt es zu, dass die Intensivbetten kontinuierlich weniger werden?!
Es wird immer unglaubwürdiger und die Politik sollte begreifen, dass bei dieser nicht vorhandenen Transparenz und Nachvollziehbarkeit die Menschen – deren Existenzen zerstört werden – die Geduld verlieren.
Solltet ihr also bald mal wieder lesen, dass die Intensivstationen an ihre Kapazitätsgrenzen kommen, bedenkt die oben gemachten Ausführungen und setzt die Zahlen in eine Relation, bevor ihr aus lauter Panik und Angst Suizid begeht.
Glück Auf!