
Das Querdenken-Desaster?!
Von Redaktion
Am Nikolaustag des Jahres 2020 habe ich mich auf den Weg in Richtung der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf gemacht um der dortig angemeldeten Querdenken Demonstration für die Grundrechte beizuwohnen.
Nun war dies nicht meine erste Demo und ich habe bei 5 Grad und leicht bedecktem Himmel vorsorglich mal die Regenklamotten eingepackt. Dies erschien mir, mit Blick auf die Geschehnisse der letzten Wochen, in mehrerer leih Hinsicht als sinnvolle, präventive Maßnahme.
Wenige Tage zuvor war ebenfalls eine Querdenken Demo in Bremen angemeldet, jedoch ebenso wieder abgesagt worden. Die Veranstalter von Querdenken haben ihr Recht auf Versammlungsfreiheit bis zum Verfassungsgericht in Karlsruhe versucht durchzusetzen. Dieses erließ final einen Beschluss, welches diese Demonstration mit Verweis auf den Infektionsschutz weiterhin verbot.
Warum in Bremen acht Gegendemonstrationen, unter anderem von militanten Linksextremisten, nicht verboten wurden und warum dieser Personenkreis vielleicht weniger infektiös sein könnte erschloss sich mir bisher nicht. Auch das Suchen dieser Demonstranten nach körperlicher Nähe widerspricht dem AHA-Gedanken der Maßnahmenbeführworter eigentlich komplett. So wurden bei Rangeleien und Pöbeleien insgesamt 700 Ordnungswidrigkeiten aufgenommen sowie 900 Platzverweise ausgesprochen, hinzu kamen 70 Anzeigen wegen Landfriedensbruch. Dieser Einsatz kostete den Steuerzahler rund eine dreiviertel Mio. Euro – Chapeau.
Zurück nach Düsseldorf wo mich ein riesengroßes Polizeiaufgebot erwartete und ich spontan 100 Mannschaftswagen der Polizei zählen konnte, vermutlich waren es noch mehr. Eine Pferdestaffel war ebenfalls anwesend und als ich zielstrebig zum Veranstaltungsgelände ging erblickte ich auch meine Lieblingsfahrzeuge – zwei Wasserwerfer. Ich zog den Reißverschluß meiner Jacke noch mal etwas höher, schaute argwöhnisch in Richtung der Boliden und ging meines Weges in Richtung Bühne.
Ja, damit wären wir schon direkt beim Thema. Bei den Querdenkenveranstaltungen gibt es immer ziemlich große Bühnen mit ziemlicher cooler und lauter Technik. Dieses mal gab es sogar Scheinwerfer die bei großen Veranstaltungen die Protagonisten auch direkt ins richtige Licht rücken.
Auf meinem Weg zur Bühne fielen mir sofort ca. 100 Personen auf, die natürlich eine Maske an hatten, zusätzlich aber durch ihre Bewegungen, die Kleidung und die Art und Weise ihrer Kommunikation auffällig anders waren als die anderen, üblichen Besucher bei Querdenkendemos.
Ich habe mittlerweile viel gesehen und so erkenne ich recht gut Zivilpolizisten ebenso wie den ein oder anderen, eingeschleusten V-Mann. Auch die Antifa kann ich hervorragend vom klassisch „rechten“ Milieu unterscheiden.
Bei den Jungs neben mir handelte es sich in weiten Teilen vermutlich um Kategorie-C Fussbalfreunde die sich bereits im Vorfeld zu dieser Veranstaltung verabredet hatten.
Um es kurz vorweg zu nehmen war die Veranstaltung komplett friedlich und die Gäste hochkarätig sowie in Querdenkenkreisen bekannt. Michael Schele und Wojna von „Die Bandbreite“ (den ich sehr schätze weil er seit Jahren bereits für den Frieden einsteht) machten die Moderation um so prominente Gäste wie Bodo Schiffmann, Markus Haintz, Anwalt Sattelmeier, Moderator Nana, Michael Ballweg, Samuel Eckart und viele mehr durch den Mittag zu geleiten. Ebenso hat die Polizei sehr gut Maß walten lassen und an diesem Tag, einen mehr oder weniger unaufgeregten, guten Job gemacht – im Vergleich zu den Berliner Terroristen in Uniform sogar einen Weltklasse Job.
Kommen wir zum Wesentlichen. Da ich nicht ganz neu bin in der Szene und relativ gut vernetzt ist mir bekannt, dass gerade Michael Schele als Teil der Querdenken Community vor nicht all zu langer Zeit den Kontakt zum Rocker- und Hooliganmilieu gesucht hat weil er sich Sorgen um den Schutz seiner Veranstaltungen gemacht hat.
Umso neugieriger war ich, wie sich wohl die Stimmung derjenigen entwickelt, die eine vermutlich kürzere Zündschnur haben als die Demotouristen mit ihren Herzen in der Hand. Aus Gesprächen mit dieser Personengruppe weiß ich, dass sie sich ebenso um ihre eigene sowie die Freiheit ihrer Kinder und aller Menschen sorgen wie die anderen eben auch. Ihre Mentalität, ihre Werte und ihr Gerechtigkeitssinn bringen es sicherlich mit sich, dass sie nicht zuschauen würden wie Kinder und Frauen von der Polizei niedergestreckt werden wie es unzählige male in Berlin und anderen Städten geschehen ist.
Bitte versteht mich an dieser Stelle nicht falsch, ich möchte hier niemanden diskreditieren und finde friedlichen Widerstand mehr als legitim. Auch hat es Querdenken in beeindruckender Weise geschafft, in vermutlich niemals zuvor da gewesener Größenordnung, Menschen aus der bürgerlichen Mitte auf die Straße zu bringen. Dies sollte man durchaus hinreichend honorieren.
Das Querdenkenmanifest beinhaltet folgenden Satz:
„Wir sind überparteilich und schließen keine Meinung aus – nach Wiederherstellung des Grundgesetzes sind dafür wieder alle demokratischen Mittel vorhanden.“
So weltoffen wie sich Querdenken gibt und alle Gruppen die friedlich sind Willkommen heißt, so vehement eskalierte die Situation als noch relativ zu Beginn der Demonstration von den Hools ein Banner ausgerollt wurde.

Daraufhin verlor Veranstalter Michael Schele kurzeitig vollkommen die Fassung. Er schrie die Leute an und brüllte ihnen mitten ins Gesicht, dass man sie hier nicht haben wolle.
Darauf hin wurde das Banner eingerollt und die Polizei tat das, was sie an dieser Stelle tun muss wenn der Veranstalter gewisse Personen von seiner Veranstaltung ausschließt. Die Uniformierten kreisten mit mehreren Hundertschaften die Hools ein und ließen sie erst mal ein Stündchen in der Manege stehen.
Ich muss sagen, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Gewalt dieses Personenkreises sehen konnte. Darüber hinaus wurden keine politischen Äusserungen getätigt, ebenso wurden keine Fahnen oder ähnliches gezeigt bzw. habe ich keine gesehen. Damit dürfte sich die Kategorisierung in gewisse politische Ecken als reine Spekulation erweisen.
Nach einer Stunde im Kessel wurde die Glühweinrunde ohne Getränke aufgelöst und mit Eskorte zu den U-Bahnstationen verfrachtet.
Die Querdenkendemo nahm danach ohne weitere Auffälligkeiten, mit sehr diszipliniert auf Abstände und Masken achtenden Teilnehmern, ihren weiteren Verlauf.
Nachfolgend möchte ich Euch gerne meine ganz eigenen Gedanken zu dieser Sache wissen lassen damit sie Euch vielleicht zum nachdenken anregen. Dabei sei gesagt, dass ich unter der Marke Querdenken, sehr tolle, informierte und vor allen Dingen friedfertige Menschen kennenlernen durfte.
Ich habe an diesem Nachmittag über viele Dinge nachgedacht und mich mehrfach gefragt, ob es notwendig war dieses Klientel von der Veranstaltung zu entfernen, haben sie doch scheinbar ein ähnliches Interesse an einer freien Welt wie die Querdenker.
War es notwendig die Jungs der Polizei zum „Fraß“ vorzuwerfen oder hatte der Veranstalter schlicht die Lage nicht unter Kontrolle und hat überreagiert? Ich habe mich auch gefragt, ob man dies nicht in einem konspirativen Gespräch mit den Köpfen der Gruppe hätte lösen können, ich weiß es nicht.
Fakt ist, dass Querdenken immer lauter werdend vorgeworfen wird, dass sie eine Art gelenkter Widerstand sind. Manche Menschen sagen auch, dass sich nur so die festivalähnlichen Großveranstaltungen überhaupt finanzieren und organisieren lassen.
Dies hat Michael Ballweg in einem Interview mit mir dementiert, ihr könnt es Euch gerne nochmals anschauen:
Ich wiederhole mich wenn ich erst mal nüchtern festhalte, dass der Ruf nach Frieden und Freiheit sowie einer pazifistischen Rebellion lobenswerte Kriterien sind. Darüber hinaus waren noch nie so viele Menschen aus der „Mitte“ auf der Straße. Allen Kritikern die Bahaupten es wären dort Nazis unterwegs darf ich sagen, dass ich noch keinen gesehen habe es aber nicht ausschließen möchte da es sich bei den sich sorgenden Menschen um einen Schnitt aus unserer Gesellschaft handelt. Dafür habe ich gestern ein Gespräch mit einem Juden geführt der eine israelische Fahne in der Hand hielt… mitten unter den ganzen Antisemiten, Wahnsinn! Anetta Kahane würde bei solch schrecklichen Bildern die Amadeo-Antonio-Stiftung vermutlich sofort zuschließen.
Nun gut, es geht wohl um die Art des Widerstands und auch um die individuelle Geduld eines jeden Einzelnen. Mit diesen Worten spreche ich ganz sicher niemanden an der noch immer glaubt, wir hätten trotz aller widersprüchlichen Fakten, eine todbringende Seuche. Viel mehr geht es hier um diejenigen die wissen, dass es um viel mehr geht.
Nach solch einer langen Zeit der Entbehrungen und aufoktroyierten Einschränkungen wird die Zündschnur bei immer mehr Menschen, immer kürzer und das ist sehr gut nachvollziehbar.
Ich habe für mich selber keine Antwort auf die Frage wie wir am ehesten zu dem Ziel gelangen, unsere Freiheit zurück zu erobern und unsere Grundrechte wieder in Amt und Würden zu bringen.
Ganz individuell gefällt mir ein friedlicher Widerstand und die Vorstellung, den Aggressionen des repressiven Staatsapparats mit Liebe und Herzen zu begegnen. Wenn wir ihn damit erschlagen könnten würde ich in der ersten Reihe stehen und nur so mit Liebe um mich werfen.
Jedoch sehe ich, dass die hässliche Fratze eines scheinbar totalitär gewordenen Staates versucht, mit allen erdenklichen Mitteln, seine perfide Agenda durchzudrücken, dies im Zweifel mit maximaler Brutalität gegenüber dem eigenen Volk. Als wäre das nicht schlimm genug wird hier mit Bevölkerungs- und Infektionsschutz argumentiert was an Hohn kaum mehr zu übertreffen ist wenn man sich einmal die Zahlen zu dem ganzen Geschehen anschaut. Immer lauter werden die Proteste der Antifa, gleichermaßen immer aggressiver. Aus meiner Sicht sind diese Gruppen als parastaatliche Front gegen unliebsame Protestler gegen die Regierungslinie nicht nur geduldet sondern weiterführend auch noch querfinanziert.
Querdenken hat sich aus meiner ganz individuellen Sicht am Nikolaustag leider nicht selbst beschenkt und keine gute Entscheidung getroffen. Ja, die Jungs in Schwarz haben es nicht so mit dem Tragen von Herzchen aber das darf man ihnen durchaus zugestehen. Dennoch sagten sie mir in mehreren Gesprächen, dass es Ihnen um die Freiheit für sich selbst und ihre Familien ginge die sie durch die Regierungsmaßnahmen gefährdet sehen, dies sei ihre Motivation sich an dieser Stelle zu engagieren.
Ich finde es immer besser mit den Menschen zu sprechen als über sie und so habe ich einfach mal nachgefragt wie die Gemütslage bei dem „schwarzen Block“ denn so war:
Unsere Bundesregierung interessiert momentan nichts so sehr, wie ihre Impfagenda durch zu bekommen, hier gibt es kein Zurück mehr. Genau dafür muss die Angst hochgehalten und vielleicht sogar noch ausgebaut werden.

Während gerade niemand bereit ist (ausser punktuell ein Hamburger Gerichtsmediziner namens Püschel) nach den wahren Todesursachen von Covid-19 positiv getesteten zu forschen um hier Relationen herzustellen, wird mit ziemlicher Sicherheit ein großes Interesse des Staates bestehen zu belegen, dass Menschen nicht an einem Impfschaden zu Grunde gegangen sind sondern an irgendeiner anderen Krankheit, wollen wir wetten?!
Der nächste Lockdown (weniger „light“ und mehr „strong“) wird kommen und ihr werdet ausgeprägteren Stubenarrest haben, als Michel von Lönneberga nach seinen größten Streichen.
Der Punkt ist, dass uns zwar in Endlosschleife gesagt wird, die Maßnahmenkritiker seien „rücksichtslos“ und „unsozial“, tatsächlich empfinde ich es jedoch genau andersherum und glaube sagen zu können, dass die Amokfahrt unserer Bundesregierung mit verklemmten Gaspedal jegliche Verhältnismäßigkeit verloren hat.
Ganz genau deswegen darf es nur für einen kleinen Augenblick die in diesem Artikel behandelte Diskussion geben da alle Menschen die an Frieden und Freiheit interessiert sind, eine derartige Spaltung nicht gebrauchen können. In Berlin lachen sie sich vermutlich schlapp über diese Art von Widerstand und hoffen wohl darauf, dass der Riss durch die verschiedenen Gruppierungen gegen die Maßnahmen noch ein bisschen tiefer wird.
In Zeiten wo Kollateralschäden keine Rolle zu spielen scheinen und die Wirtschaft mit brachialer Geschwindigkeit an die Wand gefahren wird ist davon auszugehen, dass die Proteste sich ausweiten und diese zukünftig ohne Bühnen stattfinden werden. Möglicherweise sogar ohne Anmeldung da dieses Grundrecht gerade, unter dem Deckmantel des Bevölkerungsschutzes, eh keine Relevanz besitzt. Es wird zu immer stärkeren Repressalien des Staatsapparates gegen aufbegehrende Menschen kommen und ich rechne mit Zuständen, wie wir sie bspw. aus dem Nachbarland mit dem Eifelturm kennen.
Es ist mir ein Anliegen dafür zu werben, eben keine Menschen auszugrenzen sofern sie nicht tatsächlich extremistische und menschenverachtende Ideologien transportieren.
In diesen Tagen kann sich der Mensch, mehr als jemals zuvor, als soziales und selbstständig denkendes Individuum beweisen um für Dinge einzustehen, die wahr, richtig und wichtig sind im Sinne der Gemeinschaft. Das, was unsere Regierung damit verbindet ist es nicht denn es entspringt einer narzistischen Persönlichkeitsstörung der Eliten und zielt nur darauf ab, unmoralische, egoistische Interessen durchzusetzen, nicht mehr und nicht weniger.
Sollte der Widerstandskampf keiner von „Links“ gegen „Rechts“ sein sondern von „Oben“ gegen „Unten“ dürfte es die einzige Chance des Volkes sein, sich zusammenzuschließen, aufeinander zu achten und das gemeinsame Ziel niemals aus den Augen zu verlieren.

Glück Auf!